Unsere Unternehmerinnen
Der LandFrauenverband Württemberg-Hohenzollern konnte acht Unternehmerinnen mit Leib und Seele für den Unternehmerinnentag am 9. April 2022 gewinnen. Beim Speed Dating können Sie Ihre Fragen an diese starke Frauen loswerden und sich von ihnen inspirieren lassen!
Karin Beilharz, Inhaberin der Praxis für Psychosoziale Gesundheit und des Praxis- und Seminarhauses Bauchbauernhof (Alpirsbach-Ehlenbogen)
Karin Beilharz lebt mit ihren drei Kindern und ihrem Mann auf dem Bachbauernhof, der mit seinem Wald seit Generationen von ihrer Familie bewirtschaftet wird. Um in ihrem Beruf als Diplom Sozialarbeiterin während der Familienphase berufstätig zu bleiben, passte sie den beruflichen Kontext an die jeweilige familiäre Situation an und erweiterte ihre Kompetenzen mit Fort- und Weiterbildungen als systemische Therapeutin, Stressmanagementtrainerin, Gesundheitscoach und im systemischen Coaching. In der psychosozialen Beratung und therapeutischen Arbeit fand sie ihre Berufung. Vor zwei Jahren verwirklichte sie ihren Lebenstraum und baute das ehemalige Leibgedinghaus des Hofes mit viel Weißtannenholz und ökologischen Baumaterialien in ein Praxis- und Seminarhaus um. In der Beratung für Privatklienten und in der Externen Mitarbeiterberatung für regionale Unternehmen verbindet sie ihre Qualifikationen und Erfahrungen aus der langjährigen psychosozialen Beratung mit ihrer Zielsetzung: Rechtzeitig und präventiv die psychosozialen Belastungen von Menschen anzugehen, bevor diese ihre Leistungsgrenzen mit gesundheitlichen Folgen überschreiten. Die Einzelberatung ergänzt sie mit Seminaren und Gesundheitstagen in ihren Räumen und hat den hofeigenen Wald in ihr Konzept des „Waldbasierten Stressmanagements“ integriert. Das Seminarhaus vermietet Karin Beilharz auch an externe Gruppen und Unternehmen, die Wert auf eine gesunde Seminarumgebung legen.
Sonja Beutel, Gründerin und Geschäftsführerin "BUXandSOX" (Bad Saulgau)
Hinter BUXandSOX steht Sonja Beutel, 50 Jahre aus Bad Saulgau. Nach ihrem Studium zur Dipl. Betriebswirtin an der DHBW übernahm sie mit nur 24 Jahren die Führungsverantwortung für bis zu 600 Mitarbeiter. Mit ihrer langjährigen Führungsverantwortung wollte sie sich auch als zweifache Mutter wieder einer verantwortungsvollen beruflichen Herausforderung stellen - und so reifte die Idee für BUXandSOX.
Als Eltern von zwei Schulkindern war die Familie immer gefordert, Geld für Aktivitäten – Klassenfahrt, Trainingslager usw. zusammenzubekommen. Die üblichen Aktionen wie Waffelstände, Kuchen backen etc. brachten nur mäßigen Erfolg – und das mit einem hohen zeitlichen Aufwand für alle Beteiligten. „Das muss doch einfacher und effektiver gehen“, dachte sich die Gründerin. Und so war die die Fundraising-Idee BUXandSOX geboren. Schulklassen, Kindergärten, Vereine oder andere Gruppen, die Geld für Aktivitäten sammeln möchten, können bei BUXandSOX Musterboxen mit Socken und anderen Produkten erhalten. Mit diesen Bestellmaterialien sammeln alle in ihrem Umfeld zwei Wochen lang Bestellungen. 4€ pro Box füllen die Projektkasse der Gruppe.
https://www.buxandsox.de/
Uschi Gorzelany, Ceres-Award-Finalistin in der Kategorie "Unternehmerin 2021", Biohof Gorzelany (Hayingen-Kochstetten)
Die junge Landwirtin Uschi Gorzelany setzt auf Vielfalt. Auf dem gemeinsam mit ihren Eltern geführten Hof betreiben sie Ackerbau und Mutterkuhhaltung, bauen Biogemüse an und halten4500 Biolegehennen. Seit dem Jahr 2007 wirtschaftet der Familienbetrieb nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus. Zertifiziert ist der Betrieb nach den strengen Richtlinien des Naturland Verbandes. Nach einer fast vierjährigen Planungszeit und zweijährigen Genehmigungszeit haben die Gorzelanys 2019 ihren neuen Wohlfühl-Hühnerstall in Betrieb genommen, der eine besonders tiergerechte Haltung ermöglicht und viel Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten bietet. Transparenz gehört zum Konzept des Hofes, daher haben Besucher vom Besucherraum aus Einblick in den Stall, in den Wintergarten, in den Eierraum sowie in das weitläufige Gelände der Hühnerweide. Der Hühnerstall ist Teil des Förderprogramms der europäischen Kommission.
https://biohof-gorzelany.de/
Angelika und Rosemarie Jürgens, Gründerinnen und CEO und COO von "Little Bee Fresh" (Bodolz)
Die Idee, Bienenwachstücher zu produzieren um die Plastikflut einzudämmen und zu nachhaltigerem Lebensstil beizutragen, entstand beim Fund eines Tagesbuchs von Tante Ida, der Tante von Angelikas Freund, mit dem Rezept für Bienenwachstücher darin. Für die beiden stand ab diesem Zeitpunkt fest: „Plastikvermeidung ist unsere Mission, auch über das Private hinaus.“ Nach einem Jahr Entwicklungsarbeit am Produkt „Bienenwachstuch“ und der Suche nach regionalen Lieferanten in Bio-Qualität gründeten Angelika und Rosemarie Jürgens dann 2017 ihr Familienunternehmen „Little Bee Fresh“. Ihre bio-zertifizierten Bienenwachstücher sowie vegane Alternativen auf Pflanzenwachsbasis werden in ihrer Manufaktur am Bodensee in Handarbeit gefertigt und in zahlreichen Online-Shops, in ausgewählten Ladengeschäften sowie direkt unter www.little-bee-fresh.de verkauft.
Njeri Kinyanjui, Gründerin und Geschäftsführerin "Hottpott Saucen Manufaktur" (Walddorfhäslach)
Njeri Kinyanjui wurde in Nairobi, Kenia, geboren und ging mit 20 Jahren nach Deutschland, um in Berlin Volkswirtschaftslehre zu studieren. Mit dem Eintritt ins Arbeitsleben kam der Kulturschock: Als schwarze Frau und Mutter war eine "typische" Karriere keine Option, obwohl sie schon immer - auch während ihres Studiums - nebenher gearbeitet hatte. So entschied sie sich nach unterschiedlichen Jobs für die Vollzeit-Selbstständigkeit und gründete 2009 ihre „Hottpott Saucen Manufaktur, in der sie die afrikanische mit der deutschen Kultur zusammenbringt. Kinyanjui stellt Saucen, Pasten, Chutneys und Konfitüren her und betreibt eine Kochschule für afrikanische Küche „im Ländle“. Die Rezepturen stammen aus Kenia und weiteren Ländern. Zudem ist Njeri Kinyanjui politisch engagiert: Seit 2014 ist sie Stadträtin im Reutlinger Gemeinderat.
https://hottpott.de/
Ellena Rupf, Gründerin und Start-Up-Unternehmerin von "Saubachtaler Spanferkel - Spanferkel to go" (Äpfingen)
Ellena Rupf absolvierte nach ihrem Abitur erfolgreich eine Ausbildung zur Hotelfachfrau in Finningen und schloss direkt die Fortbildung zur Meisterin der Hauswirtschaft an, die sie 2018 mit einer kreativen Meisterarbeit abschloss, die den Grundstein für ihre heutige Arbeit als Unternehmerin legte: Sie erstellte einen Businessplan für ihr Projekt „Saubachtaler Spanferkel – Spanferkel to go“, und führte eine Kick-Off-Veranstaltung für ihre Unternehmensidee durch. Diese Abschlussarbeit brachte ihr nicht nur den Meistertitel mit einer Note von 1,3 - und damit den landesbesten Abschluss in ihrem Jahrgang - sondern war der Beginn ihrer Selbstständigkeit. Als Start-up-Unternehmerin ist sie seit Juli 2018 mit dem „Spanferkel-to-go-Mobil“ auf Hochzeiten, Geburtstagen und Firmenfeiern unterwegs und bezieht alle Produkte aus ihrer Region. Die Spanferkel kommen dabei direkt vom Hof ihrer Familie.
https://www.saubachtaler-spanferkel.de/
Esther Straub, Co-Geschäftsführerin bei der Brauerei Clemens Härle (Leutkirch)
Esther Straub führt die Brauerei Clemens Härle gemeinsam mit dem Brauereibesitzer Gottfried Härle. Bereits als Jugendliche jobbte Esther Straub in den Sommerferien in der Brauerei. Nach ihrem Bachelor-Studium der Staatswissenschaften nahm sie sich die Zeit, um die tägliche Arbeit in der Brauerei kennenzulernen und wurde von Gottfried Härle schon damals in Fragen der Betriebsführung mit einbezogen. Straub absolvierte nach dieser Praxiserfahrung noch einen LL.M. (Master of Laws) an der Universität Mannheim und der Universität Istanbul und stieg anschließend in die Brauerei mit ein. Berufsbegleitend schloss Esther Straub zudem den Studiengang „Master für Family Entrepreneurship“ an der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen ab. Seit 2016 Jahren führen Härle und Straub die Brauerei gemeinsam als „Patchwork-Familienunternehmen“ und wurden im Juni 2021 mit dem „she succeeds – Award“ in der Kategorie „Wegbereiter*in des Jahres“ ausgezeichnet.